Am 4. Dezember 2025 folgten Vertreter*innen der Düsseldorfer Wohlfahrtsverbände, der Stadtverwaltung sowie politische Entscheidungsträger*innen der Einladung der Liga Wohlfahrt Düsseldorf in den Leo-Baeck-Saal der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zum ersten „Forum Wohlfahrt“ der Liga Düsseldorf. Gemeinsam diskutierten sie über die drängenden Herausforderungen der Wohlfahrtspflege und die Frage: „Gemeinschaft unter Druck – wohin steuert das Gemeinwesen?“
Marion Warden, Sprecherin der Liga Wohlfahrt Düsseldorf und Vorstandsvorsitzende der AWO Düsseldorf e.V., eröffnete die Veranstaltung mit einem eindringlichen Appell: „Unsere Gemeinschaft steht unter Druck. Politische Kräfte vom rechten Rand, eine angespannte Finanzlage, demografischer Wandel: der Druck wird größer. Für uns in der Wohlfahrtspflege bedeutet das: Wir arbeiten nicht nur im Sozialen. Wir arbeiten an der Substanz unserer Demokratie. An der Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft. An dem, was uns als Gemeinwesen zusammenhält.“
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ordnete in seinem Grußwort die Frage nach der Zukunft des Gemeinwesens aus Sicht der Landeshauptstadt Düsseldorf ein und unterstrich die Bedeutung einer starken Zusammenarbeit zwischen Kommune und Wohlfahrtspflege.
Auch Andreas Rimkus, MdB a.D. und stellv. Vorsitzender des Präsidiums der AWO Düsseldorf, betonte in seinem Impuls die historische Bedeutung der Wohlfahrtspflege: „Die Wohlfahrtspflege ist kein Zufallsprodukt. Sie ist keine Dienstleisterin des Staates, keine Annex-Struktur, keine spontane Erfindung. Sie ist ein Grundpfeiler unseres Sozialstaates – und zwar einer, der aus einer tiefen historischen Erfahrung erwachsen ist.“
Die Veranstaltung machte deutlich: Die Wohlfahrtspflege ist mehr als soziale Arbeit – sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer stabilen und demokratischen Gesellschaft.