Warnstreik: Nur zwei Kitas bleiben geschlossen

Landesweiter Warnstreik bei der AWO am 16. Oktober hat auch Auswirkungen auf Düsseldorf.

Zwei von 18 AWO-Kitas bleiben an dem Tag geschlossen. Betroffen sind die Kita "Löwenherz“ an der Siegstraße und die Kita "Lummerland“ in Wersten.

Die Kita "Lummerland" in Wersten bleibt am Tag des Warnstreiks geschlossen.

Auch eine der drei Großtagespflegen, die GTP Hohenstaufenstraße in Oberkassel, bleibt zu. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wird in Düsseldorf mit einer geringen Beteiligung am Warnstreik gerechnet. Zuletzt lag die Beteiligung bei unter zehn Prozent, bei insgesamt mehr als 1.200 Mitarbeitern.

Die Eltern wurden bereits in der vergangenen Woche über die Situation informiert. Für die Betreuung der Kinder in den Kindertagesstätten hat die AWO bereits frühzeitig eine Regelung mit der Stadt Düsseldorf gefunden. Diese Regelung hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt: Sollte eine Betreuung aufgrund des Warnstreiks nicht oder eingeschränkt möglich sein, können die Kinder in benachbarten städtischen Kitas betreut werden.

In der Kita „Hokuspokus“ in Unterrath findet eine Notbetreuung statt. In Absprache mit den Eltern werden dort nur jene Kinder in die Kita gegeben, bei denen die Eltern keine Alternativbetreuung bei der Familie oder Freunden organisieren konnten. In drei Kitas (Kita „Gerda Henkel“, Kita „Regenbogen“, Kita „Schatzkiste“) wird nicht gestreikt. In den übrigen zwölf Kitas ist trotz Streik in jedem Fall genügend Personal vorhanden, um Streikausfälle zu kompensieren. Im Bereich der Offenen Ganztagsschulen sind aufgrund der Herbstferien nur zwei Schulen betroffen: OGS Farnweg und OGS Rheindorfer Weg. Die Betreuung ist in beiden Schulen gewährleistet.

Im Bereich der Seniorenhilfe wurden für die AWO Seniorenzentren Hans-Jeratsch-Haus und Georg-Glock-Haus Notdienstvereinbarungen mit ver.di getroffen. Für die stationären Behinderteneinrichtungen der AWO VITA gGmbH wurden am Freitag Notdienste vereinbart.

Die AWO-Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde am 1. Oktober in Essen ein konkretes Angebot vorgelegt. Obwohl Entgelterhöhungen aufgrund von Haushaltskürzungen in vielen Bereichen durch die öffentlichen Zuschussgeber nicht refinanzierbar sind, befürworten die AWO-Arbeitgeber maßvolle Entgelterhöhungen.

Die AWO schlägt daher vor (bei einer Laufzeit bis 30. Juni 2014)

für Beschäftigte:

- Erhöhung der Tabellenentgelte um insgesamt fünf Prozent ab 1. Oktober 2012 in drei Schritten

- Zusätzliche Einmalzahlung von 120 Euro

für Auszubildende:

- Erhöhung der Ausbildungsentgelte um insgesamt 90 Euro ab 1. Oktober 2012 in zwei Schritten

- Einführung von Zuschlägen für Nacht-, Schicht-, Sonn- und Feiertagsarbeit.

- Übernahme bei betrieblichem Bedarf, wenn Abschlussprüfung mindestens mit der Note „befriedigend“ bestanden wurde

 

Dieses Angebot stellt einen realistischen Vorschlag dar, der eine schnelle Umsetzung für die Beschäftigten ermöglicht, ohne Angebote zu gefährden oder an der Qualität sparen zu müssen.

Die erklärten Ziele für die Tarifrunde 2012 sind:

- schnelle, realistische Entgelterhöhung für die AWO-Beschäftigten

- Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und der vorhandenen Arbeitsplätze

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