Wie kann die frühkindliche Bildung und Integration von Kindern aus Familien mit Einwanderungsgeschichte im Vorschulbereich gelingen? Welche Rolle spielen dabei die bilinguale Erziehung und die Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Organisationen? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Besuches einer hochrangigen Delegation des türkischen Bildungsministeriums in der AWO-Kita Lummerland und im AWO Aktiv- und Stadtteiltreff in Wersten.
Dabei erhielten die knapp 20 Besucher*innen einen umfassenden Einblick in die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte und Sozialarbeiter*innen der beiden AWO-Einrichtungen. Diese widmen sich seit langem auf besondere Weise der Integration und Verständigung verschiedener Kulturen durch Bildung und Beratung. "In der Türkei werden derzeit sehr viele Kinder aus geflüchteten syrischen Familien sowie Kinder aus ärmeren türkischen Familien gefördert. Die Bildungs- und Integrationskonzepte der AWO können hier als Vorbild und Orientierungshilfe dienen", sagt Frank Winzerling. Der Magdeburger hat mit seinem Team die Deutschlandreise der türkischen Expert*innen-Gruppe im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisiert.
Bei den Führungen durch die AWO-Einrichtungen standen nun vor allem die dortigen Bildungsschwerpunkte, das Präventionsmanagement und die gelungene Kooperation von Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Familien im Vordergrund. Begeistert zeigte sich die Delegation vor allem von der Qualität und Vielseitigkeit der integrativen AWO-Angebote.
"Hierhin würde ich auch mein eigenes Kind schicken", lobte eine Teilnehmerin der Delegation. Hakan Karaduman, Mitarbeiter der GIZ in der Türkei, ergänzt: "Unter den Einrichtungen, die wir auf unserer Reise gesehen haben, sind dies die professionellsten und anspruchsvollsten." Sichtlich erfreut über die positive Resonanz zeigte sich Nuran Breuer, Geschäftsführerin der AWO Familienglobus gGmbH: “Was wir hier aufgebaut haben und leisten, ist nur möglich, weil sich alle Mitarbeitenden mit ganzem Herzen engagieren.”