Herausforderungen und Perspektiven für Kinder- und Familienbildung, Migration und Integration

Ministerin Josefine Paul zu Besuch bei der liga wohlfahrt düsseldorf

 

Aktuelle Herausforderungen in der Kinder- und Familienbildung, Fragen zu Migration und Integration sowie die Zusammenarbeit der örtlichen Träger*innen standen im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs zwischen der liga wohlfahrt düsseldorf und Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nord-rhein-Westfalen. Die Ministerin war auf Einladung der liga wohlfahrt düsseldorf zu Gast in der jüngsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft. 

Bei dem Treffen ging es der Ministerin insbesondere darum, die fachliche Sicht der Düsseldorfer Sozialverbände sowie deren Einschätzung der gängigen Praxis vor Ort zu erfahren. Nach der Begrüßung durch liga-Sprecherin Marion Warden entwickelte sich ein lebhafter Dialog, in dem insbesondere das Kinderbildungsgesetz (KIBIZ) im Fokus stand. Die Teilnehmenden diskutierten, wie der Bildungs- und Betreuungsauftrag trotz des akuten Fachkräftemangels gewährleistet werden kann und welche Maßnahmen notwendig sind, um Stabilität und Qualität in den Einrichtungen zu sichern. Auch die Vereinbarkeit von Stundenmodellen und Alltags-helfer*innenprogrammen mit dem bestehenden Bürokratieabbau und der gewünschten Flexibilisierung wurde kritisch beleuchtet.

Ein weiteres zentrales Thema war die Finanzierung der Familienbildung. Die Vertreter*innen der liga wohlfahrt düsseldorf betonten, dass die aktuellen Haushaltskürzungen besonders Familien mit geringem Einkommen treffen und forderten Nachbesserungen, um soziale Teilhabe weiterhin zu ermöglichen.

Im Bereich Migration und Integration regte die liga eine engere Verzahnung zwischen den Landesaufnahmestellen und den Angeboten der örtlichen Träger*innen an. Ministerin Paul berichtete, dass im Rahmen des Sechs-Punkte-Plans zur Stabilisierung des Landessystems zur stärkeren Einbindung des Ehrenamts die Pilotierung von Beiräten, in denen z.B. lokale Sportvereine, Flüchtlingsorganisationen, Ehrenamtsagenturen zur Beteiligung der Zivilgesellschaft vertreten sein können, in einzelnen Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUEn) erfolge.

Nach rund 90 Minuten intensiver Gespräche zogen die Beteiligten ein klares Fazit: Die aktuellen Sozialkürzungen im NRW-Haushalt stellen die Arbeit der Wohlfahrtsverbände vor große Herausforderungen und wirken sich auf das soziale Gefüge in Düsseldorf aus. Umso wichtiger sei es, den Dialog fortzusetzen. 

Marion Warden dankte Ministerin Paul ausdrücklich für ihre Offenheit und ihr Engagement, sich den drängenden Fragen der Wohlfahrtsverbände zu stellen. Beide Seiten vereinbarten, auch künftig im engen Austausch zu bleiben.

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