Wenn Zweifeln zum Selbstzweck wird

Erfolgreiche Premiere des Paul-Gerlach-Forum der AWO

Die Teilnehmenden des ersten Paul-Gerlach-Forum in der Mahn- und Gedenkstätte (v.l.): Gisela Steinhauer (Moderation), Alexander Häusler, Katharina Kabata, Marion Warden, Klaudia Zepuntke und Dr. Bastian Fleermann. (Fotos: ksbe/kwl)
Marion Warden begrüßte die Zuschauer*innen.
Bert Römgens (Jüdische Gemeinde Düsseldorf) sprach ein Grußwort.
Alexander Häusler leitete das Forum mit einem Impulsvortrag ein.
Dr. Bastian Fleermann (rechts) von der Mahn- und Gedenkstätte, die mit der Jüdischen Gemeinde als Kooperationspartner des Paul-Gerlach-Forums fungiert.

(kwl) „Verschwörungstheorien – wenn Zweifeln zum Selbstzweck wird“ lautete das Thema bei der Premiere des Paul-Gerlach-Forums am 17. Mai 2022 im Live-Stream. Mit dem neuen Format erinnert die AWO Düsseldorf an Paul Gerlach, Mitgründer der AWO und Vorkämpfer im sozialen Bereich. Das Forum findet in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf statt und ist als regelmäßige Veranstaltung zur politischen Bildung konzipiert.

Teilnehmende im Live-Stream, der aus der Mahn- und Gedenkstätte gesendet wurde, waren Dr. Bastian Fleermann (Leiter Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf), Alexander Häusler (Wiss. Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus der Hochschule Düsseldorf), Katharina Kabata (stellvertretende Leiterin des Integrationsrates), Marion Warden (Kreisgeschäftsführerin AWO Düsseldorf) und Klaudia Zepuntke (Bürgermeisterin Landeshauptstadt Düsseldorf). Die Moderation lag bei Gisela Steinhauer.

Paul Gerlach war Mitbegründer der AWO Düsseldorf und starb als Opfer des Nationalsozialismus. Die Idee, für Düsseldorf eine regelmäßige Veranstaltung im Rahmen der politischen Bildung zu lancieren, entstand vor fast drei Jahren. „Anlässlich des 75. Todestages von Paul Gerlach hatten wir eine Gedenkveranstaltung in der Mahn- und Gedenkstätte“, so Marion Warden. „Gemeinsam mit Dr. Bastian Fleermann waren wir uns rasch einig, dass dieses Gedenken der Auftakt für kontinuierliche Zusammentreffen sein soll.“

Das Grundgerüst stand – dann kam die Corona-Pandemie und legte vorerst alle Pläne für das Forum auf Eis.  „Die Pandemie hat nicht nur die Menschen verändert. Gerade die Politik ist gefordert, in Krisenzeiten einen klaren Kompass zu behalten“, erklärt Marion Warden. „Auch darüber diskutieren wir im Paul-Gerlach-Forum.“   

Als einer der großen Sozialpartner in Düsseldorf ist die AWO auf vielen gesellschaftlichen Feldern aktiv. Das reicht von Migrations- und Flüchtlingsberatung über Jugendhilfe im Strafverfahren bis hin zu Kinderschutzfamilien und Wohngruppen für junge Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Nach den Plänen der Veranstalter soll das Forum einmal jährlich im Umfeld des Geburtstages von Paul Gerlach stattfinden. Die inhaltlichen Schwerpunkte werden dabei jeweils neu gesetzt und reichen von aktuellen Themen bis hin zu Grundsatzfragen. „Eine solche öffentliche Diskussionsrunde fehlt bislang noch in der Landeshauptstadt“, so Marion Warden. 

 

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