Solidarität ist das Gebot der Stunde

Vor 70 Jahren wurde die europäische Idee geboren

„Europa lebt Solidarität“ lautet das Motto des diesjährigen Europatages am Samstag, 9. Mai. Es ist ein stolzes Jubiläum: Vor genau 70 Jahren wurde die europäische Idee geboren. So richtig zum Feiern ist den meisten dennoch nicht zumute. Zum einen, weil als Folge der Corona-Krise größere Versammlungen weiterhin nicht gestattet sind. Zum anderen, weil eben jene Krise auch die Schwachstellen im vereinten Europa offenbart. Die Pandemie hat gezeigt, dass Europa im Krisenfall sehr schnell an seine Grenzen kommt – und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei der Beschaffung von medizinischem Material kam es reflexartig zu kurzfristigen, nicht abgestimmten Grenzschließungen und Konkurrenzverhalten. Das Europa des 20. Jahrhunderts handelte hier nicht als Union. Vielmehr agierte ein Großteil der Länder aus purem Eigeninteresse. Nach den Anlaufschwierigkeiten zu Beginn der Pandemie zeigt Europa in diesen Tagen indes wieder ein anderes Gesicht. Auf dem jüngsten EU-Gipfel wurde ein 500 Milliarden Euro schweres Corona-Rettungspaket geschnürt, um besonders betroffene Mitgliedsstaaten in der Krise um den Corona-Virus zu unterstützen.

„Nur gemeinsam und als solidarisch funktionierende Gemeinschaft kann Europa die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise meistern und gestärkt daraus hervorgehen“, betont AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden. „Gelebte Solidarität ist das Gebot der Stunde nicht nur in Europa. Sie ist zugleich einer der Grundpfeiler der AWO seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren.“ Die vergangenen Wochen hätten gezeigt, wie wichtig solidarisches Handeln sei – auf europäischer Ebene ebenso wie in Düsseldorf. „So ist dieser Jahrestag nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern vor allem eine Ermutigung an uns alle“, so Marion Warden.

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