Vor 105 Jahren wurde die AWO Düsseldorf von mutigen Frauen und Männern gegründet. Frauen waren auch entscheidend am Wiederaufbau der AWO Düsseldorf nach dem Krieg beteiligt. Zum Internationalen Frauentag stellen wir Ihnen exemplarisch drei unserer Heldinnen vor.
Lore Agnes
„Mein Name ist Lore Agnes und ich wurde 1876 geboren. Die Gründung der Arbeiterwohlfahrt in Düsseldorf ging unter anderem auf meine Initiative zurück. Als Mitglied des Reichstags, dem ich bis 1933 angehörte, engagierte ich mich ab 1924 im Beirat des AWO-Hauptausschusses. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialist*innen ging ich in den Untergrund, wurde aber bereits 1933 verhaftet und erst nach schwerer Erkrankung wieder freigelassen. Nach dem Ende des Krieges beteiligte ich mich am Wiederaufbau der AWO Düsseldorf.“
Maria Nitzschke
„Mein Name ist Maria Nitzschke. Ich bin 1895 geboren als eines von 13 Kindern einer Eisenbahner-Familie und in Siegen aufgewachsen. 1924 trat ich in den AWO-Ortsausschuss Düsseldorf ein, wo ich als Helferin tätig war. 1930 wurde ich Mitglied im Vorstand und Bezirksleiterin in Bilk. Auch während der NS-Zeit habe ich mich immer für die Belange hilfsbedürftiger Menschen eingesetzt und nach dem Verbot der Arbeiterwohlfahrt im Untergrund weiter Kontakt zu meinen Genossinnen und Genossen gehalten. Nach dem Krieg habe ich geholfen, die Düsseldorfer AWO wiederaufzubauen und führte sie im Laufe der Jahre zu einem eigenständigen Wohlfahrtsverband.“
Elly Becker
„Ich heiße Elly Becker und wurde 1882 geboren. In der Zeit von 1923 bis 1931 war ich Vorstandsmitglied der AWO, in den Jahren 1925/26 Vorsitzende des Ortsausschusses Düsseldorf der AWO. Nach der Machtübernahme durch die Nazis wurde ich verfolgt und im Zuge der Aktion „Gewitter“ schließlich 1944 ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Ich habe die Nazizeit überlebt und konnte mich nach dem Krieg der Wiedergründung der Düsseldorfer SPD widmen.“