Michael Groß war sichtlich beeindruckt: „Ein solch umfassendes Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien habe ich selten gesehen“, bemerkte der Präsidiumsvorsitzende des AWO-Bundesverbandes. Im Rahmen seiner jährlichen Sommertour durch ganz Deutschland machte Michael Groß nun Station im Aktiv- und Stadtteiltreff der AWO Düsseldorf in Wersten. Diese Einrichtung, die in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen feiert, dient als einladender Treffpunkt für Erwachsene, Familien, Alleinlebende und Senior*innen, unabhängig von ihrer Zuwanderungsgeschichte.
Begrüßt wurde Michael Groß von Andreas Rimkus, stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums der AWO Düsseldorf, Marion Warden, Vorstandsvorsitzende der AWO Düsseldorf, sowie Nuran Breuer, Geschäftsführerin der AWO Familienglobus gGmbH, zu welcher der Stadtteiltreff gehört. Das Treffen fand auf Vermittlung des Fachverbands der offenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit der AWO (FV OKJA) statt. Vor Ort in Wersten waren Christian Arendt (Vorsitzender), Torsten Otting (geschäftsführende pädagogische Leitung) und Marita Badde (pädagogische Mitarbeiterin und Fachreferentin für den Bereich Prävention) dabei.
Seit 2020 ist die Sommertour des AWO-Bundespräsidiums ein fester Bestandteil des Kalenders. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Demokratie, Armut und Einsamkeit. In diesem Jahr liegt der Fokus bei den Besuchen von insgesamt 29 Einrichtungen auf der Stärkung und Förderung des Engagements junger Menschen – so auch in Wersten.
Michael Groß brachte ein brisantes Thema zur Sprache: „Wie verhalten wir uns, wenn wir in unserer täglichen Arbeit plötzlich mit AfD-Vertreter*innen konfrontiert werden? Solche Diskussionen können schnell sehr unangenehm werden.“
In der anschließenden Gesprächsrunde mit den Mitarbeitenden vor Ort wurde intensiv darüber diskutiert, wie die offene Kinder- und Jugendarbeit in Wersten umgesetzt wird. Streetworker Moses Lugoloobi wies auf ein zentrales Problem im Quartier hin: die räumliche Enge in den Familien. „Hinzu kommt, dass Wersten-Süd-Ost keinen besonders guten Ruf hat.“ Doch wer den Stadtteiltreff besucht, erlebt eine ganz andere Realität.
Besonders gefragt sind derzeit die Ferienprogramme, wie das lebhafte Treiben im Gebäude und auf dem weitläufigen Freigelände mit seiner Tierfarm eindrucksvoll beweist. Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen und andere Tiere sorgen für eine fröhliche Atmosphäre.
Das Fazit des Präsidiumsbesuchs nach zwei Stunden intensiven Austauschs und einem ausführlichen Rundgang: Der Aktiv- und Stadtteiltreff der AWO Düsseldorf ist ein außergewöhnliches Beispiel für erfolgreiche Quartiersarbeit, die sich gezielt an Familien, Kinder und Jugendliche richtet.