„Kinderrechte ins Grundgesetz“

 

Rund 200 Gäste beim Frühlingsempfang der AWO Düsseldorf

(keh) Die Rechte der Kinder standen im Mittelpunkt des traditionellen Frühlingsempfangs der AWO Düsseldorf. Zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung, Kooperationspartner der AWO Düsseldorf, Vorstand und Geschäftsführung sowie zahlreiche Mitarbeitende des Düsseldorfer Kreisverbandes gaben sich ein Stelldichein im tanzhaus nrw. Sie erlebten einen ebenso informativen wie unterhaltsamen Vormittag.

Volles Haus im tanzhaus nrw: Rund 200 Gäste waren zum traditionellen Frühlingsempfang der AWO Düsseldorf gekommen. (Fotos: kws)

Kreisvorsitzender Manfred Abels begrüßte die illustre Gästeschar und wies gleich zu Beginn darauf hin, dass Kinderrechte und Kinderschutz seit jeher zu den Kernaufgaben der AWO Düsseldorf gehören. Während die UN-Kinderrechtskonvention erst 1989 von allen Staaten der Welt mit Ausnahme der USA ratifiziert worden sei, habe die AWO Düsseldorf bereits zehn Jahre zuvor den Kinder- und Jugendanwalt „Till Eulenspiegel“ als Projekt gestartet. Seitdem kämpft Till stadtweit für Kinderrechte und ermuntert Kinder und Jugendliche ihre Rechte auch wahrzunehmen.

Kreisvorsitzender Manfred Abels (2.v.l.) freute sich, dass auch Stadtkämmerin Dorothée Schneider (2.v.r.) und Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner unter den Gästen waren.

Auch die Jugendhilfe im Strafvollzug, die ambulanten Erziehungshilfen, Kinderschutzfamilien, Freizeiteinrichtungen, Familientreffs und die Jugendberatung seien bereits seit Jahrzehnten bewährte Instrumente, die letztlich alle Schutzräume und Anlaufstationen für Kinder und Jugendliche sind: „Wir greifen nicht erst dann ein, wenn die Kinder bereits verwahrlost sind, wenn sie in ihrer Entwicklung zurückgeblieben oder straffällig geworden sind. Prävention ist nach unserem Dafürhalten der beste Kinderschutz“, so der Kreisvorsitzende.

Ein großer Blumenstrauß war der Dank für Landtags-Vizepräsidentin Carina Gödecke (l.) und Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke (r.). Beide hatten sehr engagierte Reden gehalten. Mit Kreisgeschäftsführerin Marion Warden und dem Kreisvorsitzenden Manfred Abels stellten sie sich zum Foto auf.

Anschließend wollte Landtags-Vizepräsidentin Carina Gödecke eigentlich nur ein Grußwort sprechen. Dann jedoch hielt sie ein leidenschaftliches Plädoyer für die Verwirklichung der Kinderrechte überall auf der Welt, gegen Kinderarmut und für eine bessere Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus bedürftigen Familien. Zudem sprach sie sich für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz aus und wies darauf hin, dass die Landesregierung NRW diese bereits 2002 in die Landesverfassung aufgenommen hat. Vorangetrieben habe dies vor allem Bernd Flessenkemper, ein „unermüdlichen Streiter für Kinderrechte“. Flessenkemper war viele Jahre Kreisvorsitzender der AWO Düsseldorf und von 1990 bis 2005 Mitglied des NRW-Landtags. Fazit der Rede: „Wir stehen in Bezug auf die Rechte der Kinder nicht am Anfang, aber es gibt noch viel zu tun.“ Die rechtliche Verankerung der Kinderrechte sei notwendig, um politisches Handeln anzustoßen, so Gödecke, deren Rede mehrfach durch anhaltenden Applaus der Gäste unterbrochen worden war.

 

Andreas Rimkus (Mitte), Abgeordneter des Bundestags und stellvertretender Vorsitzender der AWO Düsseldorf, und Wolfgang Förster (l.), Geschäftsführer der AWO Berufsbildungszentrum gGmbH, waren beim Empfang bester Laune. Rechts im Bild Franz-Josef Göbel, ehemaliger Sozialdezernent der Landeshauptstadt.

 

Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel und Jugendamts-Chef Johannes Horn gehörten ebenfalls zu den Gästen.

Das Thema Kinderschutz/Kinderrechte stieß bei den Mitarbeitenden der AWO Berufsbildungszentrum gGmbH auf großes Interesse. Unser Bild zeigt (v.l.):Henrike Mönnich-Romund; Gabriele Schmitz, Ilka Hahne, Christian Klevinghaus und Angelika Lenschen.

 

Unterbilker halten zusammen: Gemeisam kamen die Unterbilker auch zum Frühlingsempfang. Rechts im Bild Inge Wehrmeister, Koordinatorin im "zentrum plus" Unterbilk, hinten rechts AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden.

Viel Applaus gab es auch für die Ausführungen von Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke, die sich ebenfalls sehr engagiert und kämpferisch zeigte. Sie kam auch auf die Schülerproteste für den Klimaschutz zu sprechen, die sie – im Gegensatz zu vielen Schulleiter*innen – ausdrücklich befürwortete: „Die jungen Menschen sind ja clever und sie wissen, dass sie nicht diese Aufmerksamkeit bei den Politikern und bei den Medien hätten, wenn sie Freitagsmorgens demonstrieren statt an einem Samstagnachmittag“, so die Bürgermeisterin.

Angelika Wien-Mroß, stellvertretende Vorsitzende der AWO Düsseldorf und Mitglied des Rats der Landeshauptstadt, stellte sich mit ihrem Ratkollegen Martin Volkenrath und dem Landtagsabgeordneten Markus Herbert Weske zum Foto auf.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Band JaZzcake. 

Der heimliche Star des Vormitags war die Poetry-Slammerin Ella Anschein. Mit ihrer sprachlichen Wucht und ihrer klaren politischen Botschaft hatte sie ihr Publikum fest im Griff. Mehrfach wurde ihr Vortrag von Applaus unterbrochen.

Für das leibliche Wohl sorgten die Kollegen der Zentralküche der AWO.DUS, eine Gesellschaft der AWO Düsseldorf. Die Gäste ließen es sich schmecken. Zufrieden posiert Betriebsleiter Markus Schlieper mit Küchenchef Christian Kupris (l.) und dem stv. Küchenchef  Michael Bister.

Die jungen Frauen, die im Berufsbildungszentrum zu Floristinnen ausgebildet werden, hatten gemeinsam mit ihrer Ausbilderin Katja Benecke (Mitte hinten) die Bühnendeko entworfen und die Tische mit frischen Blumengestecken geschmückt. Während des Festes banden sie bunte Frühlingssträuße für die Gäste.




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