Page 31 - Kreiskonferenzbericht 2021
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 den. Die Jugendwohngruppe wurde kontinuier- lich durch das Jugendamt der Landeshauptstadt angefragt.
Trotz der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen blieben die Einnahmen in den stationären Einrichtungen stets stabil. Die am- bulanten Erziehungshilfen, deren Aufgabe es ist, Familien, Kinder und Jugendliche an ihrem Wohn- ort sozialpädagogisch zu unterstützen, wurden während der Einschränkungen durch die Pande- mie besonders gefragt. Gerade bei Kindern, Ju- gendlichen und Familien aus prekären Lebens- umständen zeigte sich zum Teil ein sehr großer Unterstützungsbedarf. So wurden beispielsweise Familien, die im ersten Lockdown ihre Wohnun- gen nicht verlassen konnten (Einkäufe mit meh- reren Kindern etc. waren kaum möglich). Daher wurden sie durch unsere Fachkräfte mit Lunch- paketen und Spielmaterialien vorsorgt. Durch die pandemischen Herausforderungen, vor denen Familien standen, stiegen die Fälle, in denen Kindeswohlgefährdungen nicht ausgeschlossen werden konnten oder abgewendet werden muss- ten. Durch eine anteilige Pauschalfinanzierung der ambulanten Arbeit konnte der Bereich refi- nanziert werden. Dies war vor allem im zweiten Lockdown wichtig, der längere Kontakte mit Kli- ent*innen nicht zuließ.
Im Berichtszeitraum wurde eine Kooperationsver- einbarung erzielt zwischen dem Internationalen Frauenhaus der AWO Familienglobus gGmbH, der frauenberatungsstelle düsseldorf e.V. und
Frauen helfen Frauen e. V. Durch das gemeinsam erarbeitete Vertragswerk bekräftigen die drei Stellen ihre bereits seit vielen Jahren erfolgrei- che Zusammenarbeit und geben dieser nun eine professionelle Grundlage, auch für die gemein- same Entwicklung und Implementierung einer Clearingstelle für Frauen in Düsseldorf, die von Gewalt betroffen sind.
Die zurückgehenden Flüchtlingszahlen wirkten sich auch auf die Anzahl der Unterkünfte aus, die von der AWO betreut werden. Waren es in 2016 noch fünf Standorte, an denen unser Fachperso- nal Sozialberatung anbot, so sind es heute nur noch drei. Nach wie vor gibt es viele Ehrenamt- liche, die sich in die Flüchtlingsarbeit einbringen. Sie übernehmen zum Beispiel Patenschaften, um Einzelpersonen oder auch Familien beim Integra- tionsprozess zu unterstützen.
Im Berichtszeitraum konnte der Familienglo- bus die Qualität und Kontinuität seiner sozialen Arbeit eindrucksvoll dokumentieren: Das Fami- lienbildungswerk (FBW) blickte in 2016 auf sein 60-jähriges Bestehen zurück und ist nach wie vor ein Garant bei der Unterstützung junger Familien bei der Kindererziehung. Das Angebot der rund 22.000 Unterrichtsstunden pro Jahr liegt zu 75 Prozent im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Als anerkannter Integrationskursträger realisiert das FBW auch Angebote zur sprachlichen Integra- tion von Zuwanderer*innen.
Auf 40 Jahre erfolgreiche Arbeit blickten die Fami- lientreffs in Holthausen und Bilk zurück, der Kin- der- und Jugendanwalt Till Eulenspiegel sowie die ErziehungsberatungsstelleinEller. Zudemwurden
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